Skip to main content
26. März 2009

Jugendarbeitslosigkeit in NÖ nimmt bedrohliches Ausmaß an

Die Zeit des Schönredens ist vorbei, jetzt muss gehandelt werden!

In den vergangenen Monaten wurde die Finanzkrise als amerikanisches Problem abgetan und von den Verantwortlichen, egal auf EU- Bundes- oder Landesebene wird immer wieder betont, dass es in unseren Breiten nur geringe Auswirkungen geben wird. Doch auch in Niederösterreich sollten längst die Alarmglocken schrillen.

"Die Statistik des AMS für Februar 2009 zeigt uns erschreckende Zahlen!" sagt der FPÖ Jugendsprecher Martin Huber. Die Zahl der Lehrstellensuchenden ist um 3% und die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen um 36% gestiegen, während die Zahl der offenen Lehrstellen im Vergleich mit dem Vorjahr um 11,5% weniger geworden ist. Für 2008 lag die Arbeitslosenquote bei Inländern bei 5,5%, dem gegenüber waren 8% der Ausländer arbeitslos. Besonders auffallend ist für Huber die Gruppe der türkischstämmigen Arbeitslosen. Mit 11% ist die Arbeitslosigkeit bei den Türken doppelt so hoch wie bei den Österreichern.
Ähnlich verhält es sich bei der Jugendarbeitslosigkeit, 9% der 15- bis 24-jährigen Österreicher stehen 15% bei den Ausländern gegenüber. Auch hier bilden die Türken die Spitze - 18% sind arbeitslos.

"In Zeiten der wirtschaftlichen Depression ist es umso wichtiger, die wenigen verbleibenden Mittel und Arbeitsplatzressourcen für unsere eigene Jugend aufzubringen!", sagt auch der FPÖ Sozialsprecher Edmund Tauchner.

Die FPÖ fordert daher die Einführung eines Bonussystems für Betriebe, die Lehrlinge ausbilden, während jene Firmen, die sich lediglich am Facharbeitermarkt bedienen, in einen Ausgleichsfonds einzahlen sollten, der zusätzlichen Ausbildungsmaßnahmen zugute kommt. "Wenn es um den Facharbeitermangel geht, ist der Ruf der Industrie nach Arbeitskräften aus dem Ausland immer sehr laut, aber klar ist, dass Fachkräfte nur haben kann, wer Lehrlinge ausbildet.

"Flankierend dazu sind dringende Maßnahmen in den Bereichen Attraktivitätssteigerung der Lehre, Einführung der Teilzeitlehre, gerechte Entlohnung in den Lehrwerkstätten, sowie Ausbildung von Lehrlingen im öffentlichen Bereich nötig!", so der Jugendsprecher.

Abschließend verweist Huber auf Spanien, wo man Zuwanderern, die ihren Arbeitsplatz verloren haben, ein großzügiges Rückkehrangebot in die Heimat gemacht hat. "So eine Maßnahme würde auch die Situation am österreichischen Arbeitsmarkt massiv entspannen!" schließt der FPÖ Landesgeschäftsführer.


 

© 2024 Freiheitliche Partei Niederösterreich. Alle Rechte vorbehalten.